"Die Mär vom kriminellen Ausländer"
Böse rechte Männerrechtler behaupten stets, daß Ausländer und Asylanten krimineller seien. Sie sind von einer tiefen Fremdenangst befallen und beziehen sich z.B. auf Aussagen von Kriminalbeamten, die behaupten, daß die georgische Mafia, Roma-Clans, Nordafrikaner und Serben Deutschland zum Einbrecher-Mekka machten.
Die Wirklichkeit sieht natürlich ganz anders aus, worauf wir linke Männerrechtler nicht müde werden hinzuweisen. Jetzt zeigt ein "Spiegel Online"-Artikel, daß wir auf der Seite des Fortschritts stehen. Die Fakten sehen nämlich so aus.
Man lese:
Viele Deutsche glauben, dass "Menschen ausländischer Herkunft häufiger Straftaten begehen als Menschen ohne Migrationshintergrund", so der Kriminalwissenschaftler Christian Walburg von der Universität Münster. Allerdings stützen die Statistiken und Untersuchungen der letzten Jahre solche Vorurteile nicht, wie ein neues Gutachten zeigt, das Walburg im Auftrag des Mediendienstes Integration verfasst hat.Als linker Männerrechtler finde ich es ganz schlimm, daß Studien mit Wunschergebnissen von feministischen Lobbyvereinen, linken Stiftungen oder Frauenministerien in Auftrag gegeben werden. Aber dies hier ist natürlich ein gänzlich anderer Fall. Ich glaube, das versteht sich von selbst.
Der "Mediendienst Integration" ist ein Projekt des "Rats für Migration e.V.", eines bundesweiten Zusammenschlusses von Migrationsforschern, zu den Themenfeldern Migration, Integration und Asyl in Deutschland. Die allseits anerkannte und völlig ideologiefreie Amadeu Antonio Stiftung fördert den Mediendienst Integration, welcher empirische Sachverhalte und wissenschaftliche Erkenntnisse mediengerecht aufzubereiten gedenkt.
Das Gutachten für den "Mediendienst Integration" fällt durch messerscharfe Analysen und Einschätzungen auf:
Die offiziellen Statistiken lassen die Aussage nicht zu, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund eher zur Kriminalität neigen als andere. Allerdings werden Jugendliche aus Zuwandererfamilien in strittigen Situationen offenbar häufiger angezeigt. Sie unterliegen demnach einem "erhöhten Kriminalisierungsrisiko".
Größere Aussagekraft als die Zahlen aus der Polizeistatistik haben Walburg zufolge repräsentative Befragungsstudien. Sie kommen zu dem Schluss, dass sich Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund bei Kleinkriminalität wie Sachbeschädigung und Diebstahl fast gar nicht unterscheiden.Nun ein weiterer wichtiger Punkt:
Etwas anders sieht es bei Gewalttaten aus: Zwar berichten Jugendliche mit Migrationshintergrund in vielen Studien häufiger von solchen Delikten; auch stammen vergleichsweise viele Wiederholungstäter aus Zuwandererfamilien. Jedoch deuten neuere Studien darauf hin, dass die Unterschiede mit jeder Einwanderergeneration schrumpfen.Alles also eine perfide Lüge von Fremdenfeinden. Noch zwei schöne Passagen:
Auch zeigt sich, dass Bildung die Unterschiede bei der Gewaltbereitschaft einebnet. Anders herum gesagt: Wer schlecht gefördert wird, schlägt eher zu, unabhängig von der Herkunft.
Das Gutachten attestiert bestimmten Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein "weniger risikoreiches Freizeitverhalten": So würden beispielsweise türkischstämmige Jugendliche aus religiösen Gründen seltener Alkohol trinken.Meiner Meinung nach wird das rechte Pack in der Männerbewegung, das sich in obskuren gelben Foren und anderswo versammelt, durch diese absolut neutrale Studie rigoros der Lächerlichkeit preisgegeben und in die Schranken gewiesen.
Als Feminismuskritiker weise ich - Arnehu Akbar Hoffmann - immer wieder darauf hin, wie groß die Diskrepanz zwischen feminismusfreundlichen Artikeln und dem Echo der Leserschaft ist. In den Kommentaren kriegen die gleichstellungs- und genderbeflissenen Journalisten stets die Leviten gelesen.
Beim Thema Islam, Migration, Ausländer, Asyl verhält sich das genau andersherum. Auch hier lesen die Kommentatoren regelmäßig den Redakteuren die Leviten, kommen vordergründig mit sachlichen Argumenten. Wenn man aber genau hinschaut, so entpuppen sich sämtliche dieser Leser als rechtsextreme Breivik-Anhänger. Deshalb sollte man meiner Meinung nach keine Kommentare lesen, die unter Artikeln zum Thema Islam oder Asyl stehen. Es kann einem da ganz schnell schwummrig werden.
Und das, so wissen wir, liebe linke Männerrechtler, müssen wir um jeden Preis verhindern.
Ich wäre aber nicht Arnehu Akbar Hoffmann, wenn ich nicht trotzdem den Mut aufbrächte, einmal exemplarisch ein paar ausländerfeindliche Leserkommentare hier zu veröffentlichen. Eine Triggerwarnung sei aber vorausgeschickt:
1. Auftragsgutachten
Ich empfehle zu diesem Thema das Buch "Das Ende der Geduld" der Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig. Dazu auch gleich noch die DVD "Geheimsache: Selbstmord" von Gerhard Wisnewski, erschienen beim Kopp Verlag, zu dem mehr als rätselhaften Ableben von Kirsten Heisig. Dieses Gutachten hier ist nichts weiter als reine Gefälligkeit für irgendwelche Politiker und/oder Gruppierungen und hat mit der Realität nicht viel zu tun!
3. der wahrheitsfindung hilftDieser Kommentator hier ist bestimmt Mitglied im Gelben Forum:
ein blick in die polizeistatistiken, dann kann man das gutachten bewerten
4.
Das Fazit lautet also: 1.) Migranten sind gar nicht krimineller, sondern werden einfach nur häufiger angezeigt (weil alle Deutschen ausländerfeindliche Nazis sind) 2.) Ausländer wären ja gar nicht kriminell, wenn sie nur besser gefördert worden wären. Das ist also ein Hilferuf und die (ausländerfeindliche) Gesellschaft ist schuld. 3.) Überhaupt sind die offiziellen Statistiken der Polizei gar nicht zu gebrauchen und Eigenauskünfte sind viel verlässlicher. Polizisten sind ja auch ausländerfeindliche Nazis und zeigen grundsätzlich nur Migranten an. 4.) Gerade muslimische Jugendliche sind Vorzeigejugendliche, aufgrund ihrer religiösen Toleranz und der Alkoholabstinenz. 5.) Überhaupt sind Ausländer die besseren Deutschen. Sie sind nämlich besser integriert, weniger kriminell und alle sind gesuchte Fachkräfte mit mindestens akademischem Hintergrund. Und die wenigen, negativen Einzelfälle (die es gar nicht gibt) ergeben sich nur aus dem diskriminierenden (deutschen) Umfeld.
5. Zahlen und nicht MutmassenDas waren vier der ersten fünf Kommentare.
Also die These, dass Auslaender haeufiger angezeigt werden, ist pure Mutmassung und eine Verhoehnung der Opfer. Die Zahlen sagen, dass Auslaender doppelt so haeufig Straftaten begehen und dreimal so haeufig Gewaltdelikte. Das sind die nackten Zahlen. Eine 20% hoehere Straverdaechtigenzahl bei Gewaltdelikten von Personen mit Migrationshintergrund als nicht relevant zu sehen,ist ein Verleugnen der Zahlen und das 2,3fache an Gewalt bei Auslaendern als Begruendung die Umstaende anzufuehren, ist schon krass. Egal ob jemand in Armut aufwaechst oder nicht, es ist kein Grund fuer Gewalt. Jeder soll die Zahlen lesen und sich sein eigenes Urteil bilden.
Der Medienwissenschaftler in mir sagt, daß Feminismuskritiker keine Breivik-Fans sind und gnadenlos dämonisiert werden. Im Zustand völlig neutraler und zweckfreier Trance kommt mir zudem die Einsicht, daß es sich bei Islam- und Asylkritikern gänzlich anders verhält. Die sind alle Breivik-Fans.
Manchmal wünsche ich mir, daß doch alle Männerrechtler derartig unbestechlich wären wie ich. Dann würden sie wohl recht schnell begreifen, daß der Vorwurf der politischen Korrektheit unbegründet ist und nur von paranoiden Verschwörungstheoretikern getätigt wird - außer natürlich beim Thema Feminismus.
Darauf ein zünftiges Halal, meine lieben Freunde und Unterstützer!
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